Worte sind mächtig. Zehn Sätze, die eine Kinderseele zerstören können:
1. „Reiß dich zusammen.“
Dieser Satz klingt nach Härte und Disziplin. Doch für ein Kind bedeutet er: Deine Gefühle sind falsch.
2. „Stell dich nicht so an.“
Auch dieser Satz vermittelt: Dein Erleben ist übertrieben, du bist empfindlich, du bist zu viel. Für Kinder ist das fatal, denn sie lernen, ihrer Wahrnehmung nicht mehr zu vertrauen.
3. „Andere Kinder schaffen das auch.“
Vergleiche sind eines der schädlichsten Muster in der Erziehung. Wenn ein Kind ständig hört, dass andere besser, schneller, klüger oder braver sind, entsteht das Gefühl, niemals gut genug zu sein.
4. „Du bist so empfindlich.“
Ein Satz, der ein Leben lang nachhallen kann. Er vermittelt: Deine Gefühle sind nicht gültig, du bist schwach, du bist falsch. Empathie wird durch Abwertung ersetzt.
5. „Das bildest du dir nur ein.“
Mit diesem Satz wird die Realität des Kindes geleugnet. Wenn ein Kind etwas sieht, spürt oder erlebt, und die Eltern sagen, es sei nicht real, entsteht eine tiefe Verwirrung.
6. „Wenn du so weitermachst, liebt dich keiner.“
Einer der grausamsten Sätze überhaupt. Er verknüpft Liebe mit Leistung oder Anpassung. Für ein Kind ist Liebe überlebenswichtig. Wenn es hört, dass Liebe entzogen wird, wenn es sich falsch verhält, entsteht existenzielle Angst.
7. „Ich schäme mich für dich.“
Scham ist eine der zerstörerischsten Emotionen. Kinder, die hören, dass ihre Eltern sich für sie schämen, verinnerlichen: Ich bin falsch. Ich bin eine Belastung.
8. „Warum kannst du nicht so sein wie …?“
Vergleiche mit Geschwistern, Cousins oder anderen Kindern brennen sich ein. Sie vermitteln: So wie du bist, bist du nicht genug. Jemand anderes ist besser, richtiger, liebenswerter.
9. „Du bist schuld, dass …“
Wenn Kinder für Probleme der Eltern verantwortlich gemacht werden – für Streit, Stress, Sorgen – ist das eine enorme Last. Kinder übernehmen diese Schuld, weil sie keine Möglichkeit haben, sich zu wehren.
10. „Das ist doch nicht so schlimm.“
Dieser Satz klingt harmlos, doch er entwertet die Gefühle des Kindes. Was für Erwachsene klein wirkt, kann für Kinder riesig sein. Wer lernt, dass seine Probleme „nicht schlimm“ sind, entwickelt das Gefühl, dass die eigenen Gefühle keine Bedeutung haben.
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