Wenn dein Partner verletzt ist
und du dich sofort verteidigst,
hörst du nicht zu,
du schützt nur dein Ego.
Wenn dich seine Bedürfnisse stressen,
bist du vielleicht nicht überfordert mit der Beziehung, sondern mit Nähe.
Wenn du immer recht haben musst,
geht’s dir nicht ums Verstehen,
sondern ums Gewinnen.
Das ist kein Miteinander. Das ist ein Machtkampf.
Wenn du Gefühle abwertest,
mit Augenrollen, Schweigen oder Spott,
bist du nicht abgeklärt, das ist emotionale Unreife.
Wenn jemand sich Liebe, Aufmerksamkeit oder Einsatz erbetteln muss, liegt das nicht an zu hohen Erwartungen, sondern an emotionaler Unerreichbarkeit.
Wenn du ständig vergisst,
was deinem Partner wichtig ist,
dann vergisst du nicht,
du priorisierst.
„So bin ich halt“ ist keine Identität,
es ist ein Rückzug in Bequemlichkeit.
Und wenn du sagst „Ich liebe dich“,
aber nicht auftauchst,
nicht mitwächst,
nicht bleibst,
wenn es mal unbequem wird,
dann liebst du nicht die Person.
Du liebst nur die Idee von Liebe.
„Ich bin müde“ kann wahr sein.
Aber wenn es zur Ausrede wird,
dann geht es nicht um Erschöpfung,
sondern um emotionalen Rückzug.
Was darunter liegt, nennt sich Bindungstrauma.
Die Nähe, nach der du dich sehnst,
ist dieselbe, vor der du flüchtest.
Nicht weil dein Partner zu viel ist,
sondern weil die Verantwortung, verbunden zu bleiben,
dein Nervensystem überfordert.
Echte Nähe bedeutet nicht alle Bedürfnisse und Wunden bei deinem Partner auszugleichen. Es bedeutet emotional anwesend, wohlwollend zu sein. Dass am Ende des Tages über alles gesprochen werden kann, dass die Verbindung ein sicherer Hafen ist und kein Überlebenskampf.
Und oft treffen sich genau diese Wunden:
Einer, der flieht.
Einer, der klammert.
Beide hungrig nach Nähe,
beide gefangen in alten Mustern.
Wenn du aussteigen willst aus diesen Mustern, ohne ständig den Partner zu wechseln, dann gibt es eine Lösung, einen Ansatz, der viel tiefer geht. Meld dich gerne bei mir.
Oliver Ribbert