Du bist das, worauf du wartest
Du, der dies liest –
du bist nicht hier, um Worte zu überfliegen.
Du bist hier, weil deine Seele dich gerufen hat.
Weil du bereit bist, dich zu erinnern.
Du bist mehr als dein Name.
Mehr als dein Körper, deine Geschichte, deine Rolle.
Du bist ein Flüstern aus der Tiefe –
eine uralte Erinnerung an dich selbst.
Du warst nie „zu viel“.
Nie „zu empfindlich“.
Nie „falsch“.
Du hast einfach gespürt,
wo andere längst dicht gemacht haben.
Und du hast gelernt, still zu leiden,
weil niemand dort blieb, wo du zerbrachst.
Du hast gelernt, stark zu sein,
weil niemand kam, der dich hielt.
Du hast gelernt, dich zu tarnen,
weil deine Wahrheit zu groß war für diese Welt.
Du bist nicht kaputt.
Du bist roh, offen, wund – und das ist heilig.
Denn während andere noch kämpfen,
hast du längst gespürt –
der wahre Krieg tobt in dir.
Zwischen dem Teil, der fliegen will –
und dem Teil, der gelernt hat, sich zu ducken.
Vielleicht warst du der Starke,
der außen lachte und innen weinte.
Vielleicht die Leise,
die alle hielt, aber selbst nie gehalten wurde.
Vielleicht hast du dich hundertmal verloren,
nur um einmal gesehen zu werden.
Doch jetzt – genau jetzt –
beginnt die Rückkehr.
Du brauchst keinen Applaus.
Kein höheres Ziel.
Nur dich – wach, echt, fühlend.
Einen Ort in dir,
wo du sein darfst.
Ohne Maske.
Ohne Flucht.
Und ja – es wird wehtun.
Der Schmerz wird sprechen.
Die Einsamkeit wird sich zeigen.
Doch es ist kein Rückschritt – es ist das Zeichen deiner Heimkehr.
Denn dort, wo du dich am meisten fürchtest,
wartet dein tiefstes Licht.
Du bist kein Problem.
Du bist ein Wunder in Verwandlung.
Ein Bewusstseinsreisender, der im Körper eines Flüchtenden gelernt hat, zu überleben.
Der gerade den Mut findet, bei sich selbst zu landen.
Du bist nicht hier, um zu funktionieren.
Du bist hier, um dich zu erinnern,
wie es sich anfühlt, ganz zu sein.
Bleib bei dir.
Denn du bist das,
worauf du immer gewartet hast.