VEREINNAHMTE WISSENSCHAFT
-REZENSION-
Zum Co-Autor Wolfgang Kubicki:
Als Volljurist weiß er, was Recht ist. Aber er liebt nicht, was recht ist. Am 10. Dezember 2021 stimmte er für die ‚einrichtungsbezogene Impfpflicht gegen COVID-19‘1 und wirkte dadurch mit, dass per Gesetz Angehörige der Gesundheitsberufe genötigt wurden, sich entweder einem Menschenversuch mittels COVID-19-Impfstoffe (eine experimentelle Biowaffe) zu unterziehen oder diskriminieren zu lassen und ihre finanzielle Sicherheit aufs Spiel zu setzen.
Er ist mitverantwortlich dafür, dass ein apartheitähnlicher Zustand errichtet und betrieben werden konnte. Menschenrechte sind dazu da, dass man sie achtet! Das tat Kubicki nicht. Ob er nur ein Opportunist ist, der fraktionsgemäßes Abstimmungsverhalten zeigte, ein empathieloser Mensch, dem die Rechte Anderer egal waren oder clever einen täterimmanenten Zerstörungsdrang auslebte, weiß nur er. Aber so sind sie, die juristischen Borderliner, deren wahrer Geist nur an ihren Früchten erkennbar ist: Und die waren für einen Teil der Bevölkerung bitter oder gar tödlich.
Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass er das Buch vereinnahmen wollte, um sich den Schein einer weißen Weste zu verpassen. Er schrieb (S. 196):
Ich bin froh, dass ich mich damals gegen ein solches Unterfangen [Anm.: Er meint die allgemeine Impfpflicht] gestellt habe, kann aber nachvollziehen, wie andere meiner Kollegen zu einer anderen Einschätzung gekommen sind.
Sein Ja zur ‚einrichtungsbezogenen Impfpflicht‘ jedoch erwähnt er nicht und eine Entschuldigung gegenüber dem Gesundheitspersonal bleibt aus.
Solch einer obskuren Gestalt wurde erlaubt, als Mitautor aufzuklären?!
Velázquez schreibt pathetisch (S. 26):
Langsam wurde deutlich, dass ich es mit einer Person mit einem hohen moralischen Ethos zu tun hatte. Sie war mit dem Handeln der Politik und der Rolle des eigenen Instituts während der Corona-Jahre nicht einverstanden. Die Person sah es als ihre moralische Pflicht an, das Material mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Als Mitarbeiter einer Behörde untersteht man der Verpflichtung, für den Erhalt der freiheitlichen demokratischen Grundordnung einzutreten. Würde die Person nach einer hohen moralischen Ethik handeln, wäre sie ein paar Jahre früher Whistleblower geworden. Das versichere ich.
Am Buch beteiligten sich auch Straf- und Verfassungsrechtler. Wer darauf hofft, über strafrechtliche Aspekte, kriminalpolizeiliche Lagen (z.B. Staatsstreich) aufgeklärt zu werden, wird derbe enttäuscht. Der Hrsg. schreibt es selbst (S. 11):
Die Beiträge stammen von [...] Politikern, Journalisten, Juristen, Schriftstellern, Philosophen, Medizinern, Biologen, Psychologen
Mir fällt auf, dass ein paar Bereiche nicht erfasst wurden: Organisierte Kriminalität kann Einfluss nehmen auf Politik, Medien, öffentl. Verwaltung (z.B. Polizisten), Justiz oder Wirtschaft (z.B. Unternehmer, Künstler) und seit 2020 auch auf Medizin und Wissenschaft. Das liegt vollumfänglich vor. Um Lesern eine ganzheitliche Sicht zu bieten, wäre es förderlich gewesen, auch Unternehmer (z.B. Ballweg), Künstler (z.B. J. Neigel) oder Polizisten (z.B. U. Kranz) einzubeziehen.
Weiter wird naiv gefordert (S. 69):
Die enorme politische Einflussnahme und die Motive dahinter müssen dringend aufgeklärt werden
Dazu sollte man wissen, dass alle kriminalistisch möglichen Motive längst untersucht wurden und seit Ende 2022 dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag vorliegen. Eine entsprechende Pressemitteilung wurde dazu veröffentlicht, die aber von (alternativen) Journalisten unberücksichtigt blieb.
Insgesamt dürfte das Buch eher einer weichgespülten Narrativkontrolle als Aufklärung im Sinne von Kant, einer polizeilichen Aufklärung zur Gefahrenabwehr oder der Strafvorschrift nach § 138 Abs. 1 Nr. 5 Strafgesetzbuch dienlich sein.
Markus Schlöffel
(ehem. Bundespolizist)
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